Die Darmflora
Ein wichtiger Bestandteil zum gesundheitlichen Erfolg
Bei der Behandlung von Allergien und Autoimmunkrankheiten sollte auch der Darm betrachtet werden. Im Verdauungstrakt eines Erwachsenen leben fast 500 verschiedene Bakterienstämme, die miteinander kooperieren müssen. Viele Menschen haben mit Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Krämpfen zu tun. Sie fühlen sich müde und schwach. Doch die wenigsten wissen, dass diese Symptome durch ein Ungleichgewicht der bakteriellen Darmflora ausgelöst werden können.
Wenn das bakterielle Gleichgewicht durch eine ungesunde Lebensweise, wie falsche Essgewohnheiten (zu viel Zucker und Fast Food), Stress, Alkohol oder Antibiotika, gestört ist, kann das weitreichende Folgen für die Gesundheit haben. Dieses Ungleichgewicht wird inzwischen sogar mit der Entstehung von Autoimmunkrankheiten (Hashimoto, Rheuma, Morbus Chron, Multiple Sklerose…) in Verbindung gebracht. Hier kann eine Darmsanierung helfen.
Die Bedeutung von Probiotika
Probiotika hemmen das Wachstum von unerwünschten Bakterien im Darm. Sie schützen uns gegen eine Vielzahl an Krankheitserregern und sorgen für die richtige Zusammensetzung der Darmflora. Probiotische Bakterien können sogar die Ausbreitung der Immunzellen in einer Entzündung regulieren und dadurch eine überschießende Immunreaktion, die zu Autoimmunkrankheiten und Allergien führen kann, verhindern.
Tipps für einen gesunden Darm – Darmsanierung
Für den Darm ist eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung wichtig. Vorteilhafte Darmbakterien mögen viel Gemüse und Obst mit den enthaltenden Ballaststoffen. Du trägst mit der Umstellung deiner Essgewohnheiten auf die Paleo- oder Paleo-AIP-Ernährung bereits einen großen Teil zu Deiner Gesundheit bei. Dabei ist es wichtig auf unverarbeitete Lebensmittel und auf eine gute Gemüse-, Obst- und Fleischqualität zu achten. Vorsicht bei Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika im Fleisch!
Du solltest auch auf fermentierte Lebensmittel, wie Sauerkraut, fermentiertes Gemüse, Kokosjoghurt, Kefir oder Kombucha setzen. Beim Gärungsprozess verwandeln Milchsäurebakterien Kohlenhydrate in Milchsäure. Diese Bakterienkulturen sind gut für den Darm. Sie können sich dort ansiedeln und das Gleichgewicht der Darmflora wieder herstellen. Außerdem bleiben Vitamine und Mineralstoffe dabei nicht nur weitgehend erhalten, sondern einige wie z.B. Vitamin B12 entstehen sogar neu. Dabei ist es besser, die Lebensmittel selber zu fermentieren, da bei industriellen Waren oftmals mit Haltbarkeitsmachern gearbeitet wird. Sieht dazu auch die Rezepte.
Es gibt Pro- und Präbiotika auch als Pulverform oder in flüssiger Lösung zu kaufen. Um seiner Darmflora auf die Sprünge zu helfen, kann auch auf diese Produkte zurückgegriffen werden. Sie sollten allerdings so viele verschiedene Bakterienarten wie möglich haben.
Auch eine regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kann zu einem gesunden Darm beitragen.