Paleo Autoimmunprotokoll (AIP)

Das Autoimmunprotokoll ist das zentrale Element bei Autoimmunkrankheiten und Allergien

Mit Hilfe des Paleo Autoimmunprotokolls lassen sich viele Krankheiten der heutigen Zeit behandeln. Es gibt Berichte darüber, dass Menschen, die das Autoimmunprotokoll angewandt haben, ihre Autoimmunkrankheiten und Allergien sogar vollständig stoppen konnten. Alleine das war für mich ein Grund, diese Ernährungsform auszuprobieren. Paleo AIP ersetzt keinen Arzt. Bitte stellt Euch weiterhin regelmäßig bei Eurem Arzt vor.

 

 

Die Grundlagen der Paleo AIP-Ernährung

Beim Autoimmunprotokoll gilt die Grundlage der Paleo-Ernährung, die den Verzicht von Getreideprodukten, Pseudogetreide, Hülsenfrüchten, Milch & Milchprodukten, Zucker, stark verarbeiteten Lebensmitteln und künstlichen Zusatzstoffen empfiehlt. AIP geht dabei noch einen Schritt weiter. Es werden zusätzlich noch die Allergene gemieden, die häufig in der Bevölkerung Beschwerden auslösen. Daher dient dieses Autoimmunprotokoll auch dazu, nicht entdeckte Nahrungsmittelunverträglichkeiten herauszufinden. Zusätzlich zu den Einschränkungen der Paleo-Ernährung, werden beim AIP Eier, Nachtschattengewächse, Nüsse & Samen, Alkohol und nichtsteroidale Antirheumatika für mindestens 30 Tage (3 Monate sind besser) gemieden.

Verbotene Lebensmittel:

  • Getreideprodukte, Pseudogetreide (z.B. Amaranth, Quinoa, Buchweizen)
  • Hülsenfrüchte
  • Milch & Milchprodukte
  • Zucker
  • Stark verarbeitete Lebensmittel (auch Fette)
  • Künstliche Zusatzstoffe (auch Stevia)
  • Eier
  • Nachtschattengewächse (Tomate, Paprika, Kartoffel, Aubergine, Chili, Physalis)
  • Nüsse & Samen (auch Kaffee, Kakao, Gewürze aus Nachtschattengewächsen oder Samen)
  • Alkohol
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (z.B. Aspirin, Ibuprofen)

 

 

Was darf ich bei Paleo AIP überhaupt noch essen?

Wenn man sich die Liste der verbotenen Lebensmittel anschaut kommt schnell die Frage auf, was man dann überhaupt noch essen kann. Aber glaubt mir, es bleibt noch einiges über. Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung kommt Ihr sicher gut damit zurecht.

Die Grundpfeiler der AIP-Ernährung bilden viel Gemüse, Fleisch und Fisch, wenig Obst, sowie gute pflanzliche Fette (Avocado, Olivenöl, Leinöl, Kokosfett). Im Folgenden sind einige erlaubte Lebensmittel aufgelistet.

Erlaubte Lebensmittel:

Gemüse:

  • Blattsalate, Spinat, Kresse, Algen
  • Süßkartoffel, Kürbis, Mohrrüben, Kochbanane
  • Maniok, Taro, Topinambur, Yamswurzel
  • Blumenkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Rübe, Sellerie
  • Pastinake, Kohlrabi, Radischen, Meerrettich, Pfeilwurz
  • Artischocke, Brokkoli, Spargel, Pilze
  • Avocado, Gurke, Oliven, Zucchini
  • Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Kräuter

Obst:

  • Beeren (Aҫai, Heidelbeere, Erdbeere, Brombeere, Himbeere, Cranberry…)
  • Apfel, Birne, Kirsche, Banane, Pflaume, Kiwi
  • Nektarine, Pfirsich, Aprikose, Quitte, Melone
  • Dattel, Granatapfel, Kaki, Mango, Papaya, Sternfrucht
  • Orange, Zitrone, Mandarine, Limette, Grapefruit, Kokosnuss

Fleisch & Fisch:

  • Rind, Schwein, Lamm, Kaninchen, Ziege, Wild
  • Hähnchen, Truthahn, Gans, Ente, Strauß
  • Lachs, Hering, Makrele, Forelle, Heilbutt, Kabeljau, Sardelle, Scholle, Thunfisch
  • Garnelen, Krebs, Krabben, Austern, Muscheln, Oktopus
  • Innereien (Leber, Herz, Hirn, Blut, Knochen (Knochenbrühe))

Fette:

  • Kokosfett (gut zum Braten geeignet)
  • Olivenöl, Avocadoöl
  • Fetter Fisch (z.B. Lachs, Makrele, Thunfisch)

Probiotische Lebensmittel:

  • Sauerkraut und andere Fermente
  • Kombucha und Wasserkefir

Es ist wichtig beim Autoimmunprotokoll nährstoffreich zu essen, um den Körper bestmöglich zu versorgen. Dafür sollte das Fleisch möglichst fettig sein und von Tieren aus Weidehaltung stammen, da die Qualität der Fettsäurenzusammensetzung dort besser ist (besseres Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis). Obst und Gemüse sollte am besten in Bioqualität verzehrt werden, um den Körper nicht zusätzlich mit Pflanzenschutzmitteln zu belasten. Weiterhin weisen Innereien, Fisch und Meeresfrüchte, sowie eine selbst gekochte Knochenbrühe eine hohe Nährstoffdichte auf. Dazu sollte beim Paleo Autoimmunprotokoll möglichst viel Gemüse verzehrt und die Darmflora durch probiotische Lebensmittel unterstützt werden. Habt bitte keine Angst vor zu viel Fett. Der Körper benötigt hochwertiges Fett für seinen Stoffwechsel.

Gerade zu Beginn der Umstellung Eurer Ernährung auf das Autoimmunprotokoll solltet Ihr versuchen, dass jede Mahlzeit aus Gemüse, etwas Protein (Fleisch oder Fisch) und Fett besteht. Ich verwende in der Woche viel Kokosmilch, zum Beispiel in Currys oder Smoothies. Gerne kann zwischendurch auch ein Löffel Leberwurst gegessen werden, um den Blutzucker stabil zu halten. Pro Tag sind drei Hauptmahlzeiten und ein bis zwei Snacks zwischendurch optimal.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn Ihr gute Ärzte oder Heilpraktiker habt, die Euch unterstützen können und z.B. Infektionen, Fehlbesiedlungen oder Nährstoffmängel etc. aufdecken können. Ihr könnt aber auch ohne sie starten und gucken, ob Ihr Euch mit der Ernährung nach dem Paleo Autoimmunprotokoll besser fühlt.

Viel Erfolg! 🙂